Alle Arbeiten an einer Maschine, die vorhersehbar und planbar sind und sich z.B. nach Zeitintervallen oder Zählintervallen wiederholen, werden in unserer Organisationssoftware als Arbeitspläne oder Arbeitsvorgaben bezeichnet. Beim Thema Instandhaltung wird zu jedem Intervall in der Regel eine Wartungsvorgabe angelegt. Ein Wartungsplan kann aus mehreren Wartungsvorgaben bestehen. Verschiedene Intervalle führen zu verschiedenen Terminen, an denen unterschiedliche Arbeiten von unterschiedlichen Teams durchgeführt werden. Für jede Maschine können beliebig viele Wartungspläne und Wartungsvorgaben angelegt werden. Alle für eine Wartung wichtigen Vorschriften, Anleitungen und Hinweise können erfasst und zugeordnet werden (siehe Externe Dokumente). Der freie Text zu jedem Wartungsplan (Zusatztext) bietet zusätzlich die Möglichkeit, umfangreiche Anleitungen zu verknüpfen. Durch die Wartungsvorgaben ist MService in der Lage, anhand der Intervalle und des jeweiligen Datums der letzten Erledigung in einer speziellen Routine die Fälligkeiten bzw. nächsten Termine zu ermitteln und dann als aktuell zu präsentieren.
Ein Arbeitsplan ist mit einer Maschine verknüpft, deren wichtigste Daten bei der Eingabe der Maschinen-Nr. automatisch im Sinne einer Momentaufnahme in den Maschinenblock einkopiert werden. Die Tätigkeit bekommt einen aussagefähigen Titel, der in Trefferlisten das Identifizieren und Einordnen erleichtert und der auf gedruckten Dokumenten in unserer Organisationssoftware als Überschrift erscheint. In einigen Feldern kann der Auftrag beschrieben werden. Ausführliche Anleitungen werden als Zusatztext oder separate Dokumente verknüpft, die bei jedem Auftrag dann zu finden sind. Auch leere Tabellen oder Formulare für Aufnahme und Protokollierung von Ergebnissen können als Vorlagen verknüpft werden. Sie werden bei der Erzeugung eines Auftrages von MService in den Datensatzordner des Auftrages kopiert.
Die Informationen zur Berechnung des jeweils nächsten Termines sind ausschlaggebend für das Funktionieren der automatischen Ermittlung von Fälligkeiten. Ist sowohl ein Zeitintervall als auch ein Zählintervall angegeben, dann errechnet MService zwei Termine und trägt das früher erreichte Datum als verbindlichen Termin ein. Neben dem Zeitintervall und dem Zählintervall ist die Eingabe im Feld "Fixtermin" wichtig für den Start der Berechnung. Es ist z.B. möglich, unsere Software jeweils von einem Weckdatum aus das Intervall addieren zu lassen. Der Auftrag erscheint dann einige Tage vor der Fälligkeit in der Liste und kann dann explizit vorbereitet werden.
Die Felder in der Suchleiste zu "Arbeitspläne" orientieren sich auf eine Suche über das zu behandelnde Objekt und die jeweiligen Durchführer. Meist wird man sich in unserer Organisationssoftware in dem Modul "Maschinen" über den Springreiter "Arbeitspläne Maschine" die verknüpften Pläne auflisten lassen.
Neben den Daten zur Identifizierung der zu behandelnden Maschine ist die Spalte "Funktionsteil, Arbeitstitel" in der Trefferliste beim Suchen von Arbeitsplänen eine sehr wichtige, augenfällige Information.
Ein Arbeitsplan gliedert sich in unserer Organisationssoftware in die folgenden Abschnitte: - Angaben zur Maschine, die gewartet werden soll - Angaben zu den Arbeiten, die ausgeführt werden sollen - Angaben zur Berechnung des nächsten Termines - Angaben zur Durchführung des Arbeitsauftrages - Angaben zum Verfahren nach der Erledigung des Arbeitsauftrages
Unsere Organisationssoftware geht davon aus, dass Arbeitspläne "im Leben stehen" und ab und zu geändert oder erweitert werden. Eine solche Änderung muss möglich sein, ohne dass rückwirkend die Informationslage bestehender Aufträge verfälscht wird. MService modifiziert deshalb über die oben sichtbare Routine einzig und allein nur Aufträge, die noch nicht verbindlich erteilt wurden und sich im Status "1" befinden. Ist eine Änderung zu einem bereits erteilten Auftrag erforderlich, dann ist eine Übernahme der aktuellen Daten aus dem Arbeitsplan explizit und einzeln am Auftrag selbst möglich. In diesem Fall ist bekannt, wer die Änderung vorgenommen hat. Dieser MService-Bediener ist dafür verantwortlich, dass die Änderung des Plans die Durchführer bzw. die zuständigen Kolleg(inn)en erreicht, ohne Konflikte auszulösen.
Für das Selektieren von Arbeitsplänen stehen in unserer Software alle aktivierten Felder des Moduls "Arbeitspläne" zur Verfügung. Normtabellen, Fragezeichenfunktion, Nummernsuchmodus, Hinweise, Expansionen sowie eine einfache Sprache mit 3 Zeichen unterstützen die Definition von Selektionen. Auch das Setzen von technisch uneingeschränkten Filterbedingungen direkt in der Programmiersprache DBase ist möglich.
Neben den Standardfunktionen unserer Organisationssoftware zur Verarbeitung, Analyse und Auswertung von Untermengen ist im Selektionsmenü von "Arbeitspläne" auch die Funktion "Fälligkeitsliste" angeboten. Die Funktionen sind im Modul "Maschinen" näher erläutert.
Die Arbeit an einzelnen Wartungseinheiten hat in der Praxis manchmal zur Folge, dass ganze Produktionslinien vorübergehend abgeschaltet werden müssen. Man legt in solchen Fällen fest, welches Arbeitsfenster bzw. welcher Abschalttermin unumgänglich ist. Nun ist man bemüht, auch gleich bei allen anderen abgeschalteten Maschinen Arbeiten durchzuführen, sofern sie sinnvoll sind und ohnehin bald fällig wären. Diese Aufgabe wird von unserer Software optimal mit der Funktion "Fälligkeitsliste" unterstützt: Nach der Selektion der Arbeitspläne über die betroffenen Anlagen und Maschinen geben Sie das geplante Stillstandsdatum ein. MService präsentiert Ihnen dann eine Trefferliste mit Arbeitsplänen, in der die Arbeit als solche, die letzte Erledigung und der errechnete nächste Termin ersichtlich ist. Sie können nun bequem entscheiden, ob der nächste Termin in das Arbeitsfenster gelegt wird oder nicht.
Wenn noch kein offener Auftrag existiert, der auf das Stillstandsdatum (Abschalttermin, Wartungsfenster) gelegt werden könnte, dann schlägt unsere Software vor, einen solchen Arbeitsauftrag neu anzulegen. Das Vorziehen eines Arbeitsauftrags ändert nichts an dem grundsätzlichen Verfahren, in der Zukunft wieder einen aktuellen Termin ausgehend von der jeweils tatsächlichen "letzten Erledigung" (Datum Durchführung) zu errechnen.